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Geschichte „Sachkundiger für Holzschutz am Bau“ Geschichte zum Holzschutz

Holz ist einer der ältesten Bau- und Werkstoffe des Menschen. Genauso alt ist der „Holzschutz“. Die Auswahl des richtigen Fällzeitpunktes, Tauchen oder Lagern in Meerwasser oder Salzsole, Beflammen, Ankohlen, Behandlung mit Erdpech, Bitumen Naturasphalt, toxischen Ölen (z.B. Nardenöl), Niedrighalten der Baufeuchte usw. sind Maßnahmen, die bis 5000 v. Christus belegt sind. Im Alten Testament der Bibel (9. Buch, Kap. Vers Mose: „Gesetz über Aussatz an Häusern“) ist beschrieben, wie Hausschwamm zu behandeln ist. Der konstruktive Holzschutz hatte seine Blüte im Hochmittelalter (15./16. Jhd.).

Durch den Einfluss der Kirche im Mittelalter wurde die Vertiefung der Kenntnisse jedoch unterdrückt, sogar zurückgedrängt. Bis in das 19. Jhd. kamen Vorschläge für Holzschutzmittel aus dem Dunstkreis der Alchimie (Quecksilber, Kupfer, Arsen, usw.).

Ab 1813   wurde Holzschutzforschung systematisch betrieben.
1832   wurde das erste Patent für Sublimat erteilt.
1838   wurden das Kesseldruckverfahren und die industrielle Anwendung von Steinkohlenteeröl patentiert.
20. Jhd.   Die Entwicklung der Chemie hat Wirkung auf den Holzschutz.
    Einsatz der Floursalze im Holzschutz.
20er Jahre   Einsatz chlorierter Naphthaline als org. Holzschutzmittel (durch Chlorüberschuss), der Markenname „Xylamon“ wird zum Inbegriff des Holzschutzes.
40er Jahre   Entdeckung des DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) als Insektizid.
    Während und nach dem 2. Weltkrieg: Herkunft vieler Holzschutzmittel aus der chem. Kampfstoffindustrie (HCH (Hexachlorcyclohexan), Lindan, E 605).
50er Jahre   Aus den USA kommt das Pilzgift PCP (Pentachlorphenol).
70er Jahre   Höhepunkt des Holzschutzmittelge- bzw. -missbrauches.
Ende der
  80er Jahre
  Durch die vorgenannte Entwicklung kommt es zu teilweise verheerenden Nebenwirkungen, sodass ein generelles Umdenken beginnt.
    Die Neufassung der DIN 68 800 belegt die steigende Bedeutung des konstruktiven Holzschutzes, damit einher geht die Minimierung des Wirkstoffanteiles in HSM, die Verbannung des bekämpfenden Holzschutzes aus dem Wohnbereich und die steigende Bedeutung des Borsalzes in der Vorbeugung.
21. Jhd.   Am Beginn des 21. Jhd. ist der Holzschutz geprägt durch Bemühungen, den chemischen Holzschutz weiter zu eliminieren. Die europäische Biozid-Gesetzgebung hat nicht nur positiven Einfluss. Erstmals in der Geschichte des Holzschutzes wurde die DIN 68 800 in allen Normteilen gleichzeitig überarbeitet.

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